Über Ziegen

Die Ziege gehört nach dem Hund zum ältesten Haustier des Menschen. Mehr als 10.000 Jahre hat sie unsere Entwicklungsgeschichte begleitet.

Sie galt bei uns als "Kuh des armen Mannes", da sie selbst unter kargen Bedingungen noch eine gute Milchleistung bringt. Durch ihre Genügsamkeit half und hilft sie bis heute Menschen in Armut und Krisenzeiten beim täglichen Überlebenskampf.

Thüringer Wald Ziegen – vom Aussterben bedroht!

Endes der 19 Jahrhunderts ist die Thüringer Wald Ziege aus der Einkreuzung der schweizerischen Toggenburger Ziege in eine alte Thüringer Landrasse hervorgegangen.

Die braunen Ziegen mit ihrer ungewöhnlichen weißen Fellzeichnung in Gesicht und an den Beinen wurden 1935 als Rasse anerkannt und breiteten sich rasch aus. Doch ab den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts drohte ihnen das gleiche Schicksal wie vielen unserer heimischen Nutztiere: Man wollte sie nicht mehr!

Ziegenprodukte wurden zunehmend abgelehnt und mit den veränderten Nahrungsvorlieben der Menschen verschwanden auch die Ziegen nach und nach von den Höfen. In den 90er Jahren gab es schließlich nur noch 100 Zuchttiere der Thüringer Wald Ziege und sie stand kurz vor dem Aussterben.

Ziegen unterwegs

Seit 1981 setzt sich die bundesweit tätige GEH e.V. (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrasse e.V.) für den Erhalt vom Aussterben bedrohter Haustierrassen ein und sensibilisiert Menschen für diese Thematik.

Durch den Hinweis "Alte Haustierrassen - so selten wie der Sibirische Tiger!" wurden viele Menschen wachgerüttelt. Und für viele alte Haustierrassen begann ein mühsamer Rettungsversuch in allerletzter Minute.

So konnte sich inzwischen auch die Türinger Wald Ziege unter der Leitung des "Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e.V." wieder bundesweit als drittstärkste Milchziegenrasse durchsetzen. Dennoch wird die Thüringer Wald Ziege auf der von der GEH e.V. geführten "Roten Liste" unter der Kategorie II als "stark gefährdet" aufgeführt.

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